Golden Apes

Golden Apes, 2018  
   
Mother and child, 110 x 110 cm
   
Lovers, 100 x 150 cm
   
Adam, 100 x 100 cm
   
Mother with child, 100 x 110 cm
   
Follow me, 100 x 150 cm

Golden Apes

Vergoldeten Skulpturen gleich erstrahlen die "Golden Apes" dieser Serie von Eva Bur am Orde und erzählen vom goldenen Zeitalter, als die Menschenaffen noch in einem paradiesischen Zustand lebten – in jener vergangenen Zeit, als ihr Lebensraum fern jeglicher Bedrohung war.

Im zaghaften Lineament offenbart sich die Affenseele in ihrer Göttlichkeit. Der in Pastelltönen gehaltene Fond der Bilder unterstreicht die Zartheit, das Verwundbare dieser Geschöpfe.

Durch die jahrelange Beobachtung von Menschenaffen fielen der Künstlerin viele Parallelen zur Gefühlswelt der Menschen auf – wie etwa Empathie, Freude, Kummer oder Wut. Eva Bur am Orde appelliert mit der Golden-Apes-Serie an die in ihrer Existenz bedrohte Art und möchte ihnen mit dem Goldüberzug den Status eines Denkmals verleihen – gleichsam als Rückbesinnung, Würdigung und Bewahrung ihrer Wurzeln.

Mother and child, 110 x 110 cm
Das Bildnis inniger Mutterliebe spiegelt die starke emotionale Bindung und tiefes Urvertrauen wider. Nur ein kleiner Baumstumpf bietet der Mutter-Kind-Einheit Halt in einer immer bedrohlicher werdenden Welt.

Lovers, 150 x 100 cm
Förmlich sichtbar scheint das starke Band der Liebe – so nah begegnet sich das Affenpaar voll zärtlicher Zugewandtheit.

Adam, 100 x 100 cm
Leuchtend in bronze-farbener Strahlkraft symbolisiert er den Stammesvater und Clanführer der Menschenaffen. In seinen Gesichtszügen zeichnet sich die Vertreibung aus dem Paradies der unversehrten Natur ab.

Mother with child, 110 x 100 cm
Während sich die Arme der Affenmutter schützend um ihr Junges legen, schauen ihre Augen direkt auf den Betrachter und gehen mit ihm in eine intensive Interaktion.

Follow me, 150 x 100 cm
Folgt mir in die Tiefen des Regenwaldes, in den geheimnisvollen Zauber meiner einst intakten Heimat – das scheint uns diese Figur in Mimik und Gestik entgegenzurufen.

Text: Angela Beers, SCRIPTUM, Alpirsbach